Wagenbau

Was vor rund 35 Jahren im Bad Godesberger Stadtteil Plittersdorf auf dem Gelände der Firma Dietz&Thelen begann, ist mittlerweile feste Tradition im Godesberger Karneval, der Wagenbau der GKG Bergfunken.

Er existiert seit den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Nach den Wagenbaumeistern Paul Tessmer und Wolfgang Krämer wird er nun in der dritten Generation unter der Ägide des aktuellen Wagenbaumeisters Marco (Mäx) Krämer geführt. Die Wagenbaugruppe zählt neun tatkräftige Männer, die es sich auf die Fahne geschrieben haben, in jedem Jahr einen Mottowagen zu präsentieren. Eine Tradition, der leider immer weniger Karnevalsgesellschaften folgen. Saaldekorationen, Auf- und Abbau für Sitzungen, Kostümfeste, Sommerfeste und weitere Veranstaltungen sind weitere Aufgabengebiete der Wagenbaugruppe. Aber auch die Geselligkeit kommt nicht zu kurz. So bricht man in jedem Jahr zu der schon traditionellen Pfingsttour auf.

Pfingsttour 2007 der Wagenbaugruppe nach Münster

Am Freitag, den 25.05.2007 brachen die Wagenbauer der Bergfunken mit ihren Frauen zur traditionellen Pfingsttour nach Münster auf.
Die Anreise erfolgte mit der Bahn. Der Organisator der Tour, Wagenbaumeister und ÖPNV-Beauftragter Marco (Mäx) Krämer sowie Wagenbauer und Ehrenmitglied der Bergfunken Fredi Kräckel hatten für reichlich Verpflegung gesorgt. So gab es am Bahnhof Bad Godesberg bereits einen „Empfang“ mit Sekt für die Damen und Bier für die Herren.

In Münster nach geglücktem Check-in im Hotel Conti traf man sich im „Stuhlmacher“, einer von vielen Traditionsgaststätten in Münster, zum Abendessen bevor dann noch die Münsteraner Außengastronomie getestet wurde. Der Samstag begann nach ausgiebigem Frühstück mit einem Stadtrundgang mit Manni, einem in Münster lebenden Bekannten des Wagenbaumeisters. Allerlei Wissenswertes über die alte westfälische Provinzialhauptstadt gab es zu erfahren. Im Traditionsrestaurant „Drübbelken“ war dann „Essen mit den Händen“ angesagt, denn die pikanten Rippchen wurden dort ohne Besteck serviert mit dem Hinweis: „Rippchen isst man aus der Hand“. Anschließend wurde das Hotel Bistro eingenommen und das DFB-Pokalendspiel verfolgt.
Bei einer Schiffstour am Sonntag auf dem Aasee konnte auch der berühmteste Trauerschwan Deutschlands bewundert werden. Die „schwarze Petra“, eine Schwänin, die im Sommer auf dem Aasee lebt hat sich unsterblich in ein Tretboot in Schwanenform verliebt, dem sie seitdem nicht mehr von der Seite weicht. Der Allwetterzoo machte seinem Namen alle Ehre, denn beim Besuch des Zoos begann es leider zu regnen. Doch davon ließ man sich die gute Stimmung nicht verderben. Der abendliche Besuch in einer weiteren Traditionsgaststätte, dem „Pinkus Müller“ war aber nicht die letzte Station des Tages, denn auch der Sonntag endete im Bistro des Hotels.

Der Montag kam viel zu schnell, so dass es wieder in Richtung Muffendorf gehen musste. Wie die Hinfahrt so wurde auch die Rückfahrt mit der Bahn durchgeführt. Nach dem Start am Hauptbahnhof Münster wartete an der nächsten Station, einem Vorort von Münster, eine Überraschung auf die Wagenbauer und deren Frauen. Der bereits oben als Stadtführer erwähnte Manni und seine Lebensgefährtin Silvia warteten dort mit einer voll gepackten Kühltasche mit Bier, Sekt und Käse und überreichten diese als Marschverpflegung. Viele Dank dafür.
Nach Rückkehr am Vereinshaus fand dann noch ein Grillabend als Abschluss der Pfingsttour 2007 statt, die vielen in schöner Erinnerung bleiben wird.

Ein Bericht von Jürgen Schwingen nach einem Interview mit vielen Tourteilnehmern

Pfingsttour 2006

In diesem Jahr zog es die lustige Truppe auf der Suche nach dem womöglich ältesten Mädchen in den Westerwald. Hier wurde man herzlich und familiär von der griechischen Gastgeberfamilie im traditionsreichen Raki-Hotel in Hachenburg aufgenommen. Bei griechischem Wein und griechischer Küche wurde erst mal deftig gespeist, um eine Grundlage zu schaffen für die anstehende Besichtigung der Hachenburger Brauerei, auf die der ganze Westerwald stolz ist.

Mit griechischem Wein im Blut ging es dann auf zur Besichtigung der Braustätte, die alle ohne ernstere Vorkommnisse schadlos überstanden. Die imposante Abfüllanlage und die großen Braukessel beeindruckten und entschädigten die Bitburger verwöhnten Kehlen so lange, bis in die Brauereischänke eingeschwenkt wurde.

Hier ließen es sich dann die Herrschaften nicht nehmen unter der imposanten Freitreppe des Brauhauses Kölsche und Godesberger Karnevalshymnen anzustimmen. Die anwesende Kapelle übernahm daraufhin anstandslos das mitgebrachte Liedgut und musizierte die Leedcher so gut es ging im Handumdrehen nach. Jedenfalls dauerte es nicht lange und die bis dahin ruhig dahindümpelnde Stimmung in der gutbürgerlichen Stube verwandelte sich nach rheinischer Manier in ein Partyzentrum. Mit kölscher Musik und Mädchen tanzte „Mann“ dann mit `nem Pils in der Hand Sirtaki außer Rand und Band.

Am nächsten Tag vertrat man sich noch etwas die Beine in den Feldern in, um und um Hachenburg herum und trat dann am späten Nachmittag die Heimreise an. Nach der Rückfahrt versammelten sich alle wieder am Vereinshaus, um nach zu prüfen, ob auch alle vollständig und wohlbehalten wieder heimgekehrt sind. Beim gemütlichen Grillen und ein paar kühlen Bierchen aus Bitburg ließ man den Abend ausklingen.

Ein Bericht von Senator Mario Fuchs nach einem Telefoninterview mit Wagenbauer Fredi Kräckel